13.05.2007 - 4. Karstadt Marathon
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- Veröffentlicht am Sonntag, 13. Mai 2007 00:00
- Geschrieben von Sabine Galliér
Start: 8.20 Uhr, auch hier wieder die Frage: "WIESO, wieso tut man sich das an..."
...um 5.00 Uhr klingelt der Wecker, wir wollen um 6.00 Uhr los, da wir mit dem Shuttle von Essen nach Oberhausen müssen, also geht's ohne Frühstück los, das kann man ja im Auto oder Shuttle, mein Körper ist um diese Uhrzeit noch ein wenig durcheinander und was man morgens so gerne in Ruhe erledigt, fällt aus, Ihr wisst schon.... :-)) Eine Entleerung wäre aber nötig, sonst schleppt man soviel mit sich rum, uuaaahh und dann der Gedanke an die Dixi-Klo's läßt einen total verkrampfen. So - Thorsten und ich machen uns in unseren Kontaminationssanzügen auf den Weg. Aah, die halten richting schön warm und man glaubt es kaum, es regnet nicht, die Sonne zeigt sich sogar, ja es muß wohl einen Marathon-Gott geben.
Wir finden einen kostenlosen Parkplatz Nähe Messe Gruga, da ich aber keine alten Schuhe mehr habe, will ich zum Shuttle skaten, jawohl ich als Frau habe keine alten Schuhe, hihi. Thorsten, da erstmal zu Fuß, will schon gehen, daraufhin sagte ich, nein, nein laß mich nicht alleine, ich bin noch so orientierungslos, ja ja...Weiber, hihihi.
Schnell in die Schuhe geschlüpft, 5 Minuten warmfahren bis zum Shuttle und dort trifft man natürlich wieder viele bekannte Gesichter, Team-und Vereinskollegen als auch die lustigen London Skater. Im Shuttle mußte man allerdings wieder feststellen, daß Einige ihr Trikot wohl schon öfter getragen hatten, mmh dieses Stechen in der Nase....hier mal ein Aufruf....Funktionswäsche sollte auch mal mit Essig oder Spiritus bearbeitet werden, oder mit speziellem Waschmittel von der Firma "Denk mit", gibt es günstig zu kaufen in jedem Drogeriefachmarkt, das hilft wirklich gegen unangenehme Gerüche!!!
So, nach einer halben Stunde kommen wir in Oberhausen an und dann wird doch erstmal das Dixi Klo angesteuert und dann geht's zum Start, hier ist schon eine gute Stimmung, für unsere kostenlose Versorgung ist auch schon gesorgt, danke an den Veranstalter!!!
Nun muß noch geklärt werden, aus welchem Block wir starten, leider zeigte unsere Startnummer ein "E", mmh welcher Block ist das, der der Walker, hihi, aber wir klären das und wir starten natürlich aus "A" und Kathrin besorgt uns einen roten Punkt. Ruhrboss ist sehr stark vertreten mit ca. 45 Skatern, oder doch noch ein paar mehr. Einige von uns Laufen sogar den Halbmarathon (Petra Poerz (Poerzy), Cordula Lippe und Dirk Anders. Herzlichen Glückwunsch!!! Oder Skaten den 10 km Lauf, den Halbmarathon und die Meisten natürlich den Marathon. Was haben wir ein Glück aus ein "A" zu starten, kein Gedränge, leichte gymnastische Übungen sind noch drin, wir stehen zusammen mit dem Expert Race Team der Damen und Herren, das Junker Race Team, Bont Belgium, Subaru Bont Team, Speed-Ladies-NRW und den OWL Speedladies,etc.
Aus unserem Block startet auch Gunda Niemann-Stirnemann, die Eisschnell-Läuferin, die weltweit die bedeutendsten Preise abgeräumt hat.
Der Startschuß fällt, wir Frauen starten übrigens vor den Männern, also rennen wir los, das Expert Race Damen Team setzt sich schnell ab, mittendrin die Speed-Ladies-NRW, die OWL Speedladies und einige Andere. Aah wen sehen wir denn da, den Sebastian Baumgartner in bekannter Haltung auf Skates und der Langarmkamera. HALLO SEBI. Beim Start geht es aber schon leicht bergauf, also nicht zu schnell angehen. Für Miriam und mich stand fest, wir bleiben zusammen, nach bestimmt nur 3 km fuhren Miri und ich Alleine, oha nur noch zu Zweit diese sehr hügelige Strecke zu bewältigen, das kann mir ja was geben, dann sehen wir aber Gunda Niemann-Stirnemann vor uns und schließen auf, uns wurde schnell klar, daß wir nun zu Dritt diesen anspruchsvollen Marathon bewältigen werden. Gunda selbst machte den Vorschlag, daß wir zusammen bleiben und weiß Gott, sie hätte auf jeden Fall viel weiter Vorne mitrollen können, aber da fehlt Ihr für ein Straßenrennen evtl. die Erfahrung und es ging natürlich auch mal bergab, was Ihr nicht so geheuer war, da sie dieses ja nicht kennt und wir wissen ja Alle wie es uns erging, als wir das erste Mal bergab fuhren und Rechtskurven waren ihr auch nicht geheuer, da ja bekanntlich beim Eisschnelllauf nur links herum gefahren wird. Miri und mir wurde erst später bewußt, daß wir von einem Fernsehteam auf dem Motorrad begleitet wurden. Ich dachte erst, ach das ist Gunda's privates Versorgungsteam und was ich total krass fand, Gunda hatte gar keine Trinkflasche dabei. Bei 10 km waren wir richtig gut dabei mit 23:59 Min., die Halbmarathon Zeit ließ allerdings schon zu wünschen übrig, da lagen wir bei 54:10 Min., dann habe ich mir mal einen Ultra Gel-Chip eingeworfen, Leute der ist Ultrageil, sieht aus wie ein Marshmallow und schmeckt nach Cola und gibt sofort Energie. Nur leider machte Miri schlapp und ich war voller Energie, also nahmen Gunda und ich die Miri in die Mitte, ich habe Miri aufgemuntert, hey komm' weiter geht's, keine negativen Gedanken und eins und eins und eins, jeden Berg hoch und runter, ich wollte Miri ja auch nicht zu arg unter Druck setzen, aufgrund Ihrer Krankheit, Gunda wußte auch Bescheid, Miri sagte ja auch wir sollten fahren, sie würde uns ja nur aufhalten, aber nein nun waren wir schon soweit gekommen, hier wird Niemand alleine gelassen, also Gunda zog, ich schob, wir waren uns ja einig zusammen ins Ziel zu rollen, egal was kommt.
Tja und da kamen Sie auch, die gemischten Gruppen der Breitensportler, gegen die unsere 3-er Gruppe natürlich keine Chance hatte. Ich glaube nach dem vorletzen Berg war es, haben wir dann auf Miri gewartet, es waren ja nur noch 2 oder 4 km zum Ziel. Wir einigten uns, daß wir nebeneinander ins Ziel rollen werden, was wir dann auch taten, ach was war das schön, ich könnte eigentlich nur Zieleinläufe laufen, immer und immer wieder. Hihihi......ja und dann holte Gunda uns zu Ihrem Interview.....und wir waren dann später im WDR ab 15.25 h zu sehen, vielleicht eine gute Publicity für den Ruhrboss und die Speed-Ladies-NRW. Ich denke mal ohne Gunda hätten wir nur halb soviel Spass am Rennen gehabt. DANKE GUNDA!
Leider wurde über die anderen Skater, also auch der Spitzengruppe kein Wort verloren und was ich besonders schlimm finde, daß noch nicht mal die Rennrollies erwähnt wurden. Also werde ich es tun. Am Start erblickte ich Hannes Köppen (der Lebensgefährte von Cordula Lippe) der mit einer sagenhaften Zeit von 1:24.38 diese anspruchsvolle Strecke bewältigt hat und sich damit den 1. Platz gesichert hat.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH HANNES!!!!!
13.05.2007 - 4. Karstadt Marathon
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- Veröffentlicht am Sonntag, 13. Mai 2007 00:00
Ein Rennen aus Schiedsrichtersicht
Morgens um 5:00h klingelt der Wecker. Nachdem ich am gestrigen Abend erst spät vom technischen Meeting nach Hause gekommen war, fühle ich mich, als ob ich nur wenige Stunden geschlafen habe. Nach dem üblichen morgendlichen Prozedere und einen kurzen Frühstück geht es zum Hotel Bredeney. Dort treffe ich den Oberschiedsrichter Udo Hompesch und John Gerhards. Bei einem Kaffee besprechen wir noch die letzten kleinen Details, dann gehtÕs mit den Spitzenskatern Richtung Oberhausen zum Start.
Ich fahre mit der Freunden des Belgiers Jimmy Pierloot im Auto hinter dem Bus her. Die Belgier wollten unbedingt Ihr Auto am Start haben, obwohl angesprochen war, dass alle ihre Sachen im Bus lassen konnten und dieser ins Ziel fahren würde. Wir unterhalten uns auf Englisch, dafür reichen meine Englischkenntnisse aus. Am Start trennen wir uns dann, ich wünsche für die Belgier noch viel Glück, dann stehe ich mit den anderen Schiedsrichterkollegen schon am Start. Auch hier werden die letzte Details besprochen. Nebenbei lerne ich Christian kennen, bei Ihm werde ich als Sozios die Frauenspitze begleiten. Sein Motorrad verspricht eine angenehme Fahrt: breiter und bequemer Sitz und als Krönung eine eingebaute Sitzheizung. Anfängliche Bedenken, ob man bei einer fremden Person einfach auf dem Motorrad mitfahren könnte, zerstreuen sich.
Ich gehe noch in den Startblock und treffe eine aufgewühlte Hilde, die sich für viel Geld nachgemeldet hatte und ihren Helm vergessen hatte. Ich klebe ihr einen roten Punkt als Zeichen für die lizensierten Sportler auf die Startnummer. Ich bin sicher, dass ich sie im Ziel wiedersehen werde. Jetzt heißt es sehen und gesehen werden. Ich sehe viele bekannte Gesichter, man grüßt und unterhält sich, einigen wünsche ich viel Glück. Dann wird es ernst.
Der Startschuss fällt. Die Damen fahren los. Zunächst fahren wir vor den Damen. Ich erlebe hautnah, wie die Damen von Experts in Speed immer wieder das Tempo verschärfen und so die Konkurrentinnen abschütteln, am Ende sind sie nur noch zu viert. Zwischendurch fahren wir hinter den Damen. Christian hupt immer wieder, er fordert von den Zuschauern die Unterstützung für die Damen. Sie bekommen viel Applaus, aber wir beide sind der Ansicht, dass es mehr Zuschauer sein könnten. Mittlerweile habe ich mich auf ein gemütliches Rennen eingerichtet. Die Damen lassen das weitere Rennen ruhig angehen. Sie fahren im Team, wechseln sich immer wieder ab und geben Trinkflaschen weiter. Mein Fahrer ist begeistert, nicht nur von den Damen an sich, sondern auch vom Fahren im Team. Er fragt die Damen, ob sie Musik hören wollen. Die Damen sind begeistert und sagen ja. Aus den Boxen ertönt sofort Herbert Grönemeyer mit "Männer". Nach rund zwei Minuten stellt er die Musik ab, immerhin bin ich als Schiedsrichterin dabei! Bei Kilometer 11 haben die ersten Herren die Damen eingeholt, sie lassen sich davon nicht beirren und skaten weiter. Wir fällt auf, dass Juric Vanja immer wieder mit ihrer Schiene beschäftigt ist. Sie fällt dadurch immer wieder zurück und muss anschließend wieder an den Zug ran fahren. Irgendwann in Gelsenkirchen fährt sie dann an das Motorrad ran und drückt mir eine 100mm Rolle mit Achse in die Hand. Ich bin etwas verdutzt, aber vor allen erleichtert, dass nichts passiert ist. Die Damen werden vor dem Ziel in Essen noch von zwei Herrenverfolgergruppen überholt. In der ersten Gruppe sind auch Alfred Brüschke und Thomas Wallaschkowski. Während Alfred noch einigermaßen entspannt (aber konzentriert) aussieht, scheint Thomas ein wenig zu kämpfen. Er fährt mit weit aufgerissenem Mund. Beim Zieleinlauf muss mein Fahrer unbedingt noch Juriv überholen. Zum Überfluss fährt er sogar über die Ziellinie. Wenigstens ist nichts passiert. Beim Oberschiedsrichter kann ich anschließend nur vermelden, dass sich bei den Damen nichts Außergewöhnliches ergeben hatte. Im Ziel treffe ich meine Vereinskameraden wieder. Miriam und Bine kommen sogar mit Gunda Niemann-Stirnemann ins Ziel. Insgesamt ein schönes Rennen aus Schiedsrichtersicht. Im nächsten Jahr bin ich gerne wieder dabei!
06.05.2007 - Metro Düsseldorf Marathon
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- Veröffentlicht am Sonntag, 06. Mai 2007 00:00
- Geschrieben von Klaus Rickert
Sonntagmorgen halb sechs klingelt der Wecker. Aufstehen. Anziehen. Ein kleines Frühstück.
Der Himmel morgendlich dunkelblau. Klamotten zusammenpacken. Wieder alles durchgehen. Schoner, Helm, Skates, Trinken, Startnummernbänder (die vergesse ich gerne), Fahrkarten, Kopftuch, Garmin, Polaruhr mit Gurt, Trikot, T-Shirt für nachher, Handtuch, Duschgel, Schlappen. Eine Banane für gleich und eine für kurz vor dem Start. Und los geht es. Leider fährt um diese Zeit noch keine U-Bahn und ich muß mit dem Auto zum Bahnhof und dort teuer parken. Dafür ist die Fahrt mit dem RE5 von Dortmund nach Düsseldorf nur 2 Euro. Der Zug fährt pünktlich und kaum habe ich den Dortmunder Bahnhof verlassen kommen auch schon erste Zweifel. Was hab ich vergessen? Hätte ich doch in dieser Woche noch ein, zwei Trainingseinheiten machen müssen? Oder mehr Ausruhen, nach dem Marathon in Duisburg?
Und reicht die Zeit heute? Irgendwie habe ich das Gefühl das ich mich mit der Zeit vertan habe. Eine Stunde Fahrt bis Düsseldorf, dann noch U-Bahn, hoffentlich reicht das.
In Düsseldorf erst einmal zur U-Bahn gerannt. Natürlich liegt der Zettel mit den Hinweisen, welche U-Bahn, ich nun nehmen muß, Zuhause auf dem Schreibtisch. So folge ich den anderen Menschen, die irgendwie so aussehen als wollten sie einen Marathon angehen. Manche tragen sogar Skates. Scheint der richtige Weg zu sein. Die Stadt bietet zwei Möglichkeiten zum Start. Entweder zum Viktoriaplatz oder mit der zur Tonhalle/Hofgarten. An der Bahn Richtung Tonhalle stehen mehr Leute und ein freundlicher Skater, meinte das sei die kürzere Variante. Versuchen wir diesen Weg. Die Bahn ist voll. Einige Skater, viele Läufer. Die Haltestelle ist auf der Rampe zur Kasseler Brücke und somit nur ein paar Meter vom Ort der Startunterlagenausgabe an den Rheinterrassen entfernt. Vom Viktoriaplatz wäre es genauso weit gewesen.
Leider sind in Düsseldorf Start und Ziel einige viele Meter auseinander. Was bedeutet. Erst die Startunterlagen am Start an der Cäcilienallee abholen, dann zum Umkleiden an der Rheinwerft am Burgplatz, Umziehen , Kleiderbeutel abgeben, dann wieder zum Start. Zuviel Zeit, wenn man wie ich mit dem Zug anreist, und zuviele Meter wenn man sowieso nervös ist. Zum Glück kümmert sich meine Begleiterin um den Kleidersack und so kann ich mir zwei lange Wege sparen. Für alle anderen bedeutet es, etwas mehr Zeit einzuplanen.
Im Haus der Rheinterrassen ist alles etwas durcheinander. Der Eingang der letzten Jahre ist zu. Wieder durch die schon versammelten Massen auf die andere Seite des Gebäudes kämpfen, dann durch das ganze Gebäude, Treppen runter, Startnummer am Aushang suchen, die Unterlagen abholen, Treppen rauf, zum Troubledesk. Leider hatte niemand auf meine Mails, den Vereinsnamen zu ändern, reagiert und natürlich stand der falsche Verein auf den Unterlagen. Ein wenig über die sehr übersichtliche Messe schlendern, eigentlich nur weil es draußen verdammt kalt ist. Zudem sieht der Himmel aus, als wollte es jeden Moment regnen. Hoffentlich geht das gut. Nochmals zur Toilette (klar) und dann einen Platz suchen, wo ich mich anziehen kann.
Immer wieder treffe ich Bekannte. Von den letzten Rennen, den verschiedenen Skatenights, vor allem der AOK Tour 2006, Sardinien. Da rinnt die Zeit dahin. Eine Bank direkt am Rhein dient zum Umzug. Noch eine halbe Stunde bis zum Start. Es wird hektischer. Es dauert doch eine Weile bis der gemeine Skater so alles angelegt hat. Helm, Schoner, Garmin anschmeißen, Polaruhr richten, Startnummernbänder anlegen. Ich muß zugeben daß der neue Rennanzug geschmeidig sitzt und sich sehr gut anfühlt. Alles andere, vor allem das viele Papier und die Gimmicks verstauen, den Rucksack der Begleitung in die Hand drücken. Dann noch einmal schauen wo sie sich aufbauen möchte, um mich anzufeuern. Leider haben wir in der Eile, Flöten oder Tröten vergessen. An der M-Weyhe-Allee kommen wir mehrmals vorbei und dort wird sie sich postieren.
Dann gehts zum Warmfahren. Auch hier wieder viele Bekannte Gesichter. Vor allem freut mich, das ich meinen Skatelehrer treffe. Er ist übrigens Schuld an all der Quälerei!
Nun endlich ist der ganze Anreisetrouble erledigt, endlich Zeit sich ein bißchen vorzubereiten. Natürlich wieder zu wenig. Ein paar Dehnübungen, ein bißchen hin und herfahren, dann geht es auch schon an den Start. Ca. 600 Skater/Innen haben sich eingefunden und bauen sich nun vor der Startlinie auf. Auch einige wenige Ruhrbossler haben sich eingefunden. Dann geht alles sehr schnell. Die letzten Minuten schwinden und schon erfolgt der Startschuß und der Skatertroß setzt sich in Bewegung.
Der Anfang ist immer sehr schwierig. Viele Beine mit noch mehr Rollen setzen sich in Bewegung, stolpern mehr oder weniger über die Zeitnehmermatten und versuchen dann einen Schritt aufzunehmen. Viele laufen kreuz und quer, nebeneinander, selten hintereinander. Ich folge den Post SV«lern, die sich einen Weg durch die Menge bahnen. Die Cäcilienstra§e ist breit, trocken und sauber und so ziehen wir recht schnell an vielen Skatern vorbei. An der Rotterdamer Stra§e, an der Wende bei km 4 sind wir in der ersten größeren Lücke.
Ich nutze die Wende und sprinte nach Vorne und bleibe dort, finde meinen Schritt und eine moderate Geschwindigkeit und skate die Cäcilienstraße wieder zurück. Der Belag ist gut und die Rollen surren nur so dahin. Hinter mir spüre ich das Rauschen vieler Rollen. Bei km 7 kommt uns mit gro§em Getöse der DUSFOR Besenwagen entgegen.
Schon bald erreichen wir eine vor uns fahrende Gruppe, überholen diese problemlos. Zwei scharfe Linkskurven bringen uns über die Jägerhofstraße zur Prinz Georg Straße, dann geradeaus über die Moltke-, und Roßstraße nach Düsseldorf Derendorf. Bei km 10 wechsel ich die Führung mit zwei DUSFOR Skatern, klettere aber an Position 5 wieder in den Zug.
Die Taktik für heute ist, immer vorne bleiben, vor allem sich nicht, dem ständigen auf und ab, der verschiedenen Leistungsklassen eines Zuges auszuliefern. Dann lieber selbst vorn Tempo und Schritt bestimmen. Das klappt momentan noch prima. Wieder finde ich eine Lücke und übernehme die Führung. Die Geschwindigkeit ist hoch. Hoffentlich halte ich das durch.
Leider sind um diese Zeit nur wenig Zuschauer an der Strecke. Dafür gibt es jede Menge Schienenüberquerungen. Manche davon auch mal parallel zur Fahrtrichtung. Keine einzige davon ist mit Seilen ausgelegt, obwohl dieser Zusatzaufwand für die Skater einer Argumente ist, im nächsten Jahr keinen Skatermarathon in Düsseldorf zu starten. Mit der Grunerstraße geht es über die Bahnbrücke am Zoopark, über die Graf-Reke-Straße, Grafenberger Allee und Lindemannstraße Richtung Wehrhahn.
Die Eisenbahnbrücke in Wehrhahn ist wieder eine Herausforderung, der Anstieg kurz knackig, die Abfahrt steil und schnell. Sie verführt uns zu einem Bob. Glücklicherweise bin ich vorne und spüre den Druck der anderen. So kann ich mich ein wenig länger ausruhen. Kurz nachdem ich meinen Schritt wieder aufnehme, vernehme ich Scheppern und Schimpfen. Wieder bin ich sehr froh darüber ganz vorn zu sein. Ich glaube nicht das jemand gestürzt ist, klang aber stark danach. Nach der Jägerhofstraße geht es scharf links in die Kaiserstraße und ich sehe meine Begleiterin am Straßenrand, kann ihr gerade noch zuwinken und dann sind wir schon vorbei. Auf der Berliner Straße passieren wir die Halbmarathonmarke. Ich schaue nicht auf die Uhr sondern fahre schnell weiter über die Herzogstraße . Es geht durch etliche Kurven, vielen Schienen an der Staatskanzler vorbei und dann über die Heroldstraße auf die Königsallee. 28 km sind mittlerweile geschafft und wir sind immer noch sehr schnell unterwegs. Auf der Königsallee sind wenigstens ein paar mehr Zuschauer, allerdings nichts im Vergleich zu zwei Stunden später wenn der große Tro§ der Marathonläufer diesen Punkt passiert.
Eigentlich hätte ich an dieser Stelle wieder meine mentale Unterstützung treffen sollen, doch wenn man so schnell durch die Stadt rast, die Nase ständig auf dem Asphalt, die Augen immer ein zwei Meter vor einem, dann verpaßt man einfach wo man gerade ist. Zeit für die Straßenschilder bleibt nicht und Zeit sich umzuschauen, wo gerade wer steht, bleibt schon gar nicht. Daher verpaßte ich sie an dieser Stelle. Allerdings hätte die Königsallee mir auffallen können.
Mittlerweile hat sich die Führungsgruppe einigermaßen eingefunden und wir wechseln ein bißchen durch. Allerdings versuche ich immer vorn zu bleiben, setze mich immer wieder an die Spitze. Wir rasen durch die Düsseldorfer Innenstadt und beginnen den Anstieg zur Kasseler Brücke. Angesichts der bestimmt schönen Abfahrt auf der anderen Seite, der Möglichkeit sich auszuruhen und vor allem der Möglichkeit den nicht so guten Skatern aus dem Weg zu gehen, renne ich die Brücke hoch. Glücklicherweise kommt dann wirklich eine schöne lange Abfahrt mit einem schönen langen geraden Stück, wo ich es einfach laufen lassen kann.
Unser Zug läuft prima. Mittlerweile haben sich hinter mir vier Leute eingefunden die Tempo machen. Auf mein Zeichen, wechseln sie sofort und "warten" sogar bis ich mich wieder an Position 4 eingereiht habe, bevor das Tempo wieder angezogen wird.
Leider ist auf dieser Rheinseite der Straßenbelag nicht so gut. Viele Buckel, geflickter Asphalt, Unebenheiten, das alles bedarf der kompletten Aufmerksamkeit. Nicht das uns irgendein Mißgeschick aus der Bahn wirft. Es geht über die Hansaallee, dem Niederkasseler Lohweg und der Brüsseler Straße und fahren unter der Theodor-Heuss-Brücke durch. Über den Kaiser-Friedrich-Ring geht es am Rhein entlang. Glücklicherweise ist wenig Wind, der einen hier schon mal heftigst erwischen kann.
Nach einer größeren Kehre über den Belsenplatz und der Luegallee gilt es erneut auf den Anstieg zur Kasseler Brücke. Mittlerweile haben wir km 39 erreicht und die Aussicht mit einer sehr guten Zeit das Rennen zu beenden, macht noch einmal ein paar Kräfte frei. In schneller Fahrt geht es die Hofgartenrampe wieder hinunter, über die Heinrich Heine Allee erneut auf die Königsallee. Leider ist die Königsallee belagmäßig auch nicht besonders gut und etliche Buckel verhindern einen frühzeitigen Sprint. Dazu kommen noch ein paar Kurven und als ich gerade beginnen will und wir die roten Tore der Chinaburg passiert hatten wechselt der Belag auf Platten und guter Abdruck ist nicht mehr zu machen. Danach kommt schon die Abfahrt zum Ziel am Rhein runter.
Am Rheinufer geben wir noch mal alles, bevor wir endlich über die Ziellinie überqueren. Bei 1:33 sehe ich die Zeit stehen bleiben. Mein Garmin zeigt 01:32. Freundliche Cheerleader reichen die Medaillen. Der Getränkestand kommt wie gerufen. Unterwegs habe ich wenig trinken müssen aber nun schütte ich doch vier Becher Saft und Wasser kurz hintereinander in mich hinein.
Nach und nach treffen auch alle anderen ein, außer denen die schon da sind. Alle sind sehr zufrieden mit ihrer Zeit, die aber noch nicht offiziell ist. Leider finde ich keinen offiziellen Aushang mit den Zeiten und ich muß bis zum Abend warten, bis ich meine offizielle Zielzeit habe.
In diesem Jahr gibt es auch eine Massage für die Skater die ich gerne nutze, trinke zwei Bier, esse ein wenig im Verpflegungszelt, bevor es dann wieder mit der Bahn zurückgeht. An diesem Nachmittag melden sich meine Beine mit einem schmerzhaften Muskelkater, der sich gegen Abend aber wieder legt.
Alles in allem an diesem Tag eine perfekte Veranstaltung, an dem viele die schöne Strecke und die guten Witterungsbedingungen für neue Bestzeiten nutzen konnten. Natürlich bleibt am Ende ein wenig Wehmut darüber, das dieser gerade jetzt perfekt gelaufene Marathon für Skater im nächsten Jahr nicht stattfinden soll.
29.04.2007 - Rhein-Ruhr Marathon Duisburg
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- Veröffentlicht am Sonntag, 29. April 2007 00:00
- Geschrieben von Sabine Galliér
Start: 8.00 Uhr, ich stelle mir immer wieder die Frage, WIESO, wieso tut man sich das an...
...und komme doch immer wieder zu dem Entschluß, WEIL ES SICH LOHNT!!!
Dieses Mal sind von den Ruhrboss Mädels nur Ulrike, Tanja, Annette, Eva und ich am Start, eigentlich Schade, da Duisburg ein wirklich schönes Rennen ist.
Startschuss, wir rennen los, Ulrike versucht noch auf Tanja, die bestimmt schon 500 m vor uns rollt, aufzuholen, aber es gelingt uns nicht, wir stoßen dann auf Skaterinnen von Essen auf Rollen, also das sind Heike Bonnemann und Rita Sprenger, es gesellten sich noch ein paar andere Skaterinnen aus Düsseldorf und Mönchengladbach hinzu und siehe da auch aus dem Hessenland (man kennt sich aus dem TC Sardinien) so bildeten wir einen Zug von 9 Skaterinnen.
Bei der Führungsarbeit wurde immer gut durchgewechselt, ich habe mich dann allerdings (nach 1 Mal Führung) immer weiter durchreichen lassen, da doch die extrem kleinen Schritte der Gruppe keine Erholungsphase zuließen. Fast am Ende der Gruppe konnte ich dann meinen langen Schritt fahren.
Je nachdem wer Vorne fuhr, fuhren wir ein moderates Tempo, nur wenn Rita führte zog das Tempo drastisch an. Diese holte sich auch mal völlig locker ein Becherechen Wasser an den Verpflegungsständen und führte weiter. So rollten wir km um km, Publikum war kaum zu sehen, nur an bestimmten Stellen, an denen wir mit Musik oder durch die Moderatoren angefeuert wurden. Ich weiß nicht mehr nach wieviel Kilometerse, auf jeden Fall gesellte sich dann Ulrike zu mir, wir bildeten dann das Schlußlicht der Gruppe, was auch so i.O. War.
Nun kommen wir dem Ziel immer näher, bisher ohne besondere Vorkommnisse, au§er daß sich mal wieder ein paar männliche Skater in unserem Windschatten mitrollten...na ja .....nun noch die letzten 1000 m - die wirklich sehr schön sind, das Publikum feuert uns an, dann die Einfahrt ins Stadion, ach ist das geil, diese Kulisse, diese Stimmung und im ZIEL!!!
Nach 1:37 sind auch wir schon da :-)) und ganz wichtig Sturzfrei!!!